Gummifische selber giessen
06 | 05 | 2020 PraxisText & Fotos: Robin Hrovatic 09691
06 | 05 | 2020 Praxis
Text & Fotos: Robin Hrovatic 0 9691

Gummifische selber giessen

Wie sich das Bedürfnis, selbst einmal Gummifische fertigen zu wollen und der Umstand, dass die Kindergärten geschlossen wurden, wunderbar zu einem Papa-Tochter-Projekt vereinen lassen.


Im vergangenen Winter treffe ich mich mit Roli Mannhart vom Kayak-Point am Thunersee. Wir lassen das Kajak-Abenteuer vom letzten Sommer Revue passieren und nebenbei zeigt er mir, wie er seine Gummifische in Eigenfabrikation zu giessen pflegt. Ich bin sehr angetan von seinen Künsten und so gibt er mir ein Starter-Set von FlexSols mit auf den Weg, damit ich zu Hause selber die ersten Gummis giessen kann. Als der Corona-Lockdown dazu führt, dass meine 5-jährige Tochter nicht mehr in den Kindergarten darf, packe ich die Gelegenheit beim Schopf und mache mich mit ihr als Assistentin dazu auf, unsere gemeinsamen Bastelbedürfnisse in selbst gemachte Gummifische umzumünzen.

 1. Die beiden Flüssigkeiten für die Gussform (TFC Silikon Kautschuk Typ 3 Basis und Katalyst) werden mittels Waage exakt im Verhältnis 1:1 gemischt. Meine Assistentin übernimmt das Rühren, bis eine homogene Masse entsteht.

1. Die beiden Flüssigkeiten für die Gussform (TFC Silikon Kautschuk Typ 3 Basis und Katalyst) werden mittels Waage exakt im Verhältnis 1:1 gemischt. Meine Assistentin übernimmt das Rühren, bis eine homogene Masse entsteht.

 2. Das Gemisch wird über die nachzubildenden Gummis in das mit Knetmasse abgedichtete Abteil der Tacklebox gefüllt. So entsteht die Negativ-Form für die ersten selbst gemachten Gummifische.

2. Das Gemisch wird über die nachzubildenden Gummis in das mit Knetmasse abgedichtete Abteil der Tacklebox gefüllt. So entsteht die Negativ-Form für die ersten selbst gemachten Gummifische.

 3. Oh Schreck! Die Gummis treiben in der Masse auf, weil der Doppelkleber nicht gut genug am Boden der Tacklebox haftet. Ich muss sie in der langsam fester werdenden Flüssigkeit behelfsmässig zu Boden drücken, damit am Ende überhaupt eine Gussform entstehen kann.

3. Oh Schreck! Die Gummis treiben in der Masse auf, weil der Doppelkleber nicht gut genug am Boden der Tacklebox haftet. Ich muss sie in der langsam fester werdenden Flüssigkeit behelfsmässig zu Boden drücken, damit am Ende überhaupt eine Gussform entstehen kann.

 4. Die nächsten Gummis werden von Anfang an mit Sekunden­kleber am Tacklebox-Boden ange­macht, um ein erneutes Auftreiben zu verhindern. Es klappt, diesmal bleiben die Gummivorlagen, wo sie hingehören.

4. Die nächsten Gummis werden von Anfang an mit Sekunden­kleber am Tacklebox-Boden ange­macht, um ein erneutes Auftreiben zu verhindern. Es klappt, diesmal bleiben die Gummivorlagen, wo sie hingehören.

 5. Die beiden Gussformen werden über 24 Stunden langsam ausgehärtet. Danach halten sie Temperaturen bis 450 Grad aus.

5. Die beiden Gussformen werden über 24 Stunden langsam ausgehärtet. Danach halten sie Temperaturen bis 450 Grad aus.

 6. Nach dem Aushärten werden die Knetmasse und die Abtrennungen aus der Tacklebox entfernt, damit die Gussformen vom Boden gelöst werden können.

6. Nach dem Aushärten werden die Knetmasse und die Abtrennungen aus der Tacklebox entfernt, damit die Gussformen vom Boden gelöst werden können.

 7. Einmal um­drehen und siehe da: Die beiden Guss­- formen für die zwei grösseren und drei kleineren Lieblingsgummis stehen bereit.

7. Einmal um­drehen und siehe da: Die beiden Guss­- formen für die zwei grösseren und drei kleineren Lieblingsgummis stehen bereit.

 8. Weil beim Erhitzen des Plastisols giftige Dämpfe entstehen können, verlagere ich das Giessen der Gummis nach draussen. Wer drinnen giessen will, sollte deshalb eine Schutzmaske tragen.

8. Weil beim Erhitzen des Plastisols giftige Dämpfe entstehen können, verlagere ich das Giessen der Gummis nach draussen. Wer drinnen giessen will, sollte deshalb eine Schutzmaske tragen.

 9. In der Mikrowelle wird das Plastisol in einer feuerfesten Form langsam auf ca. 170 Grad erhitzt.

9. In der Mikrowelle wird das Plastisol in einer feuerfesten Form langsam auf ca. 170 Grad erhitzt.

 10. Wenn das Plastisol die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird die milchige Flüssigkeit fast transparent und dünnflüssiger. Jetzt kann die gewünschte Farbe hin­- zugefügt und wieder gerührt werden.

10. Wenn das Plastisol die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird die milchige Flüssigkeit fast transparent und dünnflüssiger. Jetzt kann die gewünschte Farbe hin­- zugefügt und wieder gerührt werden.

 11. Je nach Gusto des Fischers kann noch etwas Glitzer oder Aromastoff beigemischt werden.

11. Je nach Gusto des Fischers kann noch etwas Glitzer oder Aromastoff beigemischt werden.

 11. Je nach Gusto des Fischers kann noch etwas Glitzer oder Aromastoff beigemischt werden.

11. Je nach Gusto des Fischers kann noch etwas Glitzer oder Aromastoff beigemischt werden.

 13. Nach der ersten Befüllung sollte etwas nachgegossen werden, weil das Gemisch beim Abkühlen schnell zusammenfällt und sich darin Blasen bilden können. Wenn die Gummis nach einigen Stunden ausgehärtet sind, kann das überschüssige Material einfach mit dem Japanmesser abgeschnitten werden.

13. Nach der ersten Befüllung sollte etwas nachgegossen werden, weil das Gemisch beim Abkühlen schnell zusammenfällt und sich darin Blasen bilden können. Wenn die Gummis nach einigen Stunden ausgehärtet sind, kann das überschüssige Material einfach mit dem Japanmesser abgeschnitten werden.

 14. Et voilà – meine ersten selbst gemachten Gummifische. Aus dem einen Paddelschwanz wurde ein Pintail und der eine Tellerschwanz erinnert mehr an ein Kleeblatt. Seis drum, dem Fisch wirds egal sein. Hauptsache es wackelt verführerisch. Ich kann es kaum erwarten, die kleinen Silberschätze am Wasser aus- zuprobieren.

14. Et voilà – meine ersten selbst gemachten Gummifische. Aus dem einen Paddelschwanz wurde ein Pintail und der eine Tellerschwanz erinnert mehr an ein Kleeblatt. Seis drum, dem Fisch wirds egal sein. Hauptsache es wackelt verführerisch. Ich kann es kaum erwarten, die kleinen Silberschätze am Wasser aus- zuprobieren.

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