03 | 03 | 2020 | Schweiz | 0 | 7121 |
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Einmalige Chance am Moossee
Seit bald 100 Jahren gibt es die Vogelwarte Sempach. Nun ist es an der Zeit, ein ähnliches Zentrum auch für die Fische und die Fischerei in der Deutschschweiz zu realisieren. Am unweit von Bern gelegenen Moossee steht die ehemalige Fischzucht zum Verkauf, doch es gibt noch ein paar Herausforderungen.
Ein «nationales Zentrum für natürliche Gewässer, Fische und respektvolle Fischerei» soll entstehen. Noch ist das Projekt in der Aufbauphase, doch Adrian Aeschlimann vom Schweizerischen Kompetenzzentrum Fischerei SKF ist zuversichtlich. Bis ein nationales Fisch(erei)-zentrum Realität wird, wird noch viel Wasser den Rhein runter fliessen; wenn alles gut läuft, könnte in etwa zwei bis drei Jahren mit dem Bau begonnen werden. Mit einer Eröffnung rechnet Aeschlimann frühestens Mitte der zwanziger Jahre. Das Projekt mit «schweizweiter Ausstrahlung» hat schnell viel Zuspruch gekriegt. So haben der SFV, der 111er?Club, die Stiftung Pro Fisch+Wasser oder profilierte Persönlichkeiten wie der fischende Grossbäcker Fredy Hiestand bereits ihre Unterstützung zugesagt.
Erste Schritte
Die Gemeinde Moosseedorf unterstützt das Vorhaben und ist zuversichtlich, dass die Bürger an der Gemeindeversammlung die nötige Umzonung des fast 6000 Quadratmeter umfassenden Areals gutheissen. Die ehemalige Fischzucht steht zwar in einem Naturschutzgebiet innerhalb der Landwirtschaftszone, doch hat das Amt für Gemeinde- und Raumordnung nach einer Vorprüfung positive Signale gegeben. Um an diesem sensiblen Ort am Moossee die optimale Lösung zu erhalten, ist ein Projektwettbewerb geplant. Damit das Projekt zustande kommt, muss nicht nur das Grundstück, sondern zumindest auch ein Teil des Fischrechts auf dem Moossee erworben werden. Das Zentrum ist nur sinnvoll, wenn im See auch gefischt werden darf. Die Wunschliste ist noch lang und die Ideen zur Ausgestaltung sind zahlreich: Hier sollen künftig angehende Fischer Kurse absolvieren können, es soll einen Besucher- und Schulungstrakt geben, geplant sind Kochkurse, und ein Forschungstrakt wäre auch eine Option. Fischen als Kulturtechnik, aber auch der Erhalt des Lebensraums oder das tierschutzkonforme Handling der Fische sollen zentrale Inhalte bilden. Das Projektteam bestehend aus dem SFV, dem SKF und dem 111er Club orientiert sich in einigen Punkten an der Erfolgsgeschichte der Vogelwarte Sempach.
Auf Geldsuche
An der «Fischen Jagen Schiessen» in Bern ist das Projekt erstmals einer grösseren Öffentlichkeit präsentiert und die Geldsuche lanciert worden. Aeschlimann hat auch bereits die kantonalen Fischereiverbände um Unterstützung angefragt. «Der Erwerb und Aufbau eines solchen Zentrums steht und fällt mit seiner Abstützung in der Schweizer Fischerei», sagt Aeschlimann und fügt an: «Ohne namhafte Unterstützung seitens der Fischerei-Verbände werden Geldgeber ausserhalb der Fischerei schwerlich zu überzeugen sein, sich an einem solchen Projekt zu beteiligen.»
Kommt die Umzonung durch und sind die ersten Spendenaufrufe erfolgreich, wird eine Trägerstiftung gegründet. Aktuell rechnet Aeschlimann mit Projektkosten in der Höhe von rund 7,25 Millionen Franken, weshalb es eine breite Front von Sponsoren und Gönnern braucht.
Bitte um Finanzierungszusage
Das Projektteam braucht Schwung! Wer das Projekt eine unterstützungswürdige Sache findet, darf sich gerne mit einer schriftlichen Finanzierungszusage an das Schweizerische Kompetenzzentrum Fischerei wenden:
Schweizerisches Kompetenzzentrum Fischerei SKF
z. Hd. Adrian Aeschlimann
Wankdorffeldstrasse 102
Postfach
3000 Bern 22
Tel. 031 330 28 07
E-Mail: a.aeschlimann@skf-cscp.ch
Jede Form von zusätzlichen Mitteln (z.?B. von der Fischerei nahen Stiftungen, wohlhabenden Fischereivereinen oder Einzelpersonen) ist hoch willkommen.
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