


20 | 03 | 2013 | Praxis | ![]() | ![]() |
20 | 03 | 2013 | Praxis |
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Für die Vorstellung der Broschüre «Renaturierungs- und Unterhaltsarbeiten» des Aargauer Departements Bau, Verkehr und Umwelt erhielten wir viele positive Reaktionen. Dieses erfreuliche Bedürfnis nach praktischem Revitalisierungs-Know-how stillen wir gern: Diesmal mit simplen Astbündeln, mit denen sich monotone Ufer aufwerten lassen. Die Praxishilfe steht als pdf zum Download bereit am Ende des Artikels.
Das Prinzip der Faschinen ist uralt. Der Begriff kommt aus dem Latein und meint ein Bündel.
Schon die alten Römer nutzten Uferbefestigungen aus Reisig- oder Astbündeln um eine Siedlung oder ein Stück mühsam gerodetes Ackerland vor Erosion zu schützen.
Heute werden Faschinen wieder entdeckt und geschätzt als einfache, aber wirksame Variante für die Ufersicherung kleinerer Fliessgewässer. Sie begünstigen die Entwicklung einer standortgerechten Ufervegetation und damit die Durchwurzelung der Ufer.
Die Faschinen werden aus etwa sechs Meter langen, gebündelten Weidenruten von durchschnittlich Daumenstärke hergestellt (lebendes Material, ausschlagfähig). Man legt die Ruten auf Böcken aus und bindet sie mit Verpackungsbändern aus Stahl zu 20 bis 40 Zentimeter starken Bündeln.
Die Faschinenbündel legt man in vorbereitete Gräben am Böschungsfuss. Sie werden mit Astwerk oder Tannenreisig zum Schutz vor Unterspülung ausgelegt, zwischen Mittel- und Niederwasserlinie mit den dicken Enden der Ruten «nach Obstrom».
Nach der Platzierung werden die Faschinen im Ufer verankert. Dafür werden ausschlagfähige Steckhölzer mit fünf bis acht Zentimeter Durchmesser benötigt.
Um ein Austrocknen der Weidenruten zu vermeiden, sollte die Niederwasserlinie beachtet werden. Eine Überdeckung mit Erdreich hält die Faschinen feucht und fördert das Anwachsen des Wurzelwerks sowie das Spriessen der Weidenruten. Faschinen sollen prinzipiell während der Vegetationsruhezeit gebaut werden. Nach dem Einbau müssen die Faschinen regelmässig kontrolliert werden. Ein Pflegeplan hat sich für die ersten Monate bewährt.
Fortgeschrittene helfen auch bei grösseren Projekten am Fluss mit.
Beim Landesfischereiverband Westfalen nutzt man die einfache Technik, um Jungfischern praktische Erfahrungen bei der Gewässerhege zu ermöglichen. Fotos: www.lfv-westfalen.de
In kleinen Gewässern können Kinder und Jugendliche gefahrlos «revitalisieren».
Mit Faschinen lassen sich monotone Gewässerufer relativ rasch und günstig aufwerten. Ihre reichhaltige Struktur bietet viel potenziellen Lebensraum für Kleintiere und Jungfische.
Fortgeschrittene helfen auch bei grösseren Projekten am Fluss mit.
Beim Landesfischereiverband Westfalen nutzt man die einfache Technik, um Jungfischern praktische Erfahrungen bei der Gewässerhege zu ermöglichen. Fotos: www.lfv-westfalen.de
In kleinen Gewässern können Kinder und Jugendliche gefahrlos «revitalisieren».
Mit Faschinen lassen sich monotone Gewässerufer relativ rasch und günstig aufwerten. Ihre reichhaltige Struktur bietet viel potenziellen Lebensraum für Kleintiere und Jungfische.
Fortgeschrittene helfen auch bei grösseren Projekten am Fluss mit.
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