


12 | 06 | 2025 | Schweiz | Diverses | ![]() | ![]() |
12 | 06 | 2025 | Schweiz | Diverses |
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Wer mit einer physischen oder psychischen Beeinträchtigung leben muss, dem bleiben viele angenehme Seiten des Lebens leider verwehrt – auch das Fischen. Das soll sich mit dem Projekt «Fischen trotz Handicap» ändern.
«Fischen trotz Handicap» will Menschen mit Beeinträchtigung mit leidenschaftlichen Fischern zusammenbringen. Denn nur durch eine tatkräftige Unterstützung am Wasser können Menschen mit Handicap am faszinierenden Hobby, dem Fischen, teilhaben.
Einer der weiss, wie wichtig fremde Hilfe dabei ist, ist der Rennrollstuhl-Sportler Fabian Blum. Vor seinem Unfall am 1. November 2014 war er aktiver Kunstturner – und aktiver Fischer. Durch den Sturz vom Reck wurde er mit 19 Jahren zum Tetraplegiker. Sein Durchhaltewillen und sportlicher Ehrgeiz brachten ihn ins Schweizer Nationalkader. Nun ist Fabian Blum der erste Botschafter von «Fischen trotz Handicap».
Fabian, du warst ein Jahr lang im Paraplegiker-Zentrum in Nottwil. Welche Gedanken hattest du damals in Bezug auf deine Leidenschaft, das Fischen?
Das Fischen war für mich seit jeher enorm wichtig. Deshalb stellte sich mir die Frage, ob – und in welcher Form – es je wieder möglich sein würde oder ob ich mich damit abfinden müsste …
Was ist für dich mit deiner Einschränkung am schwierigsten?
Ich benötige eigentlich immer den Rollstuhl. Fliessgewässer sind deshalb sehr schwierig und auch gefährlich. Vom Seeufer aus fehlt es an geeigneten, rollstuhlgängigen Stellen. Stege wären super. In Nottwil am Sempachersee war z. B. ein kleiner Steg, darunter befanden sich schöne Egli. Aber es war ein Schild angebracht: «Fischen verboten».
Was geht für dich am besten?
Grundsätzlich ist es vom Boot aus am besten. Felchenfischen, Schleppfischen und auch Spinnfischen ist möglich. Aber Boot einwassern, die Schleppausrüstung montieren, Meterhechte feumern usw. ist schwierig. Es braucht immer eine zweite Person, die mir hilft.
Wieso sollten Vereine «Fischen trotz Handicap» unterstützen?
Es gibt viele Menschen, die gerne fischen würden – ich kenne einige. Aber es gibt ja nicht nur Menschen mit körperlicher Einschränkung. Für psychisch kranke Jugendliche und Erwachsene ist das Naturerlebnis garantiert besser als zu gamen oder rumzuhängen. Fischen macht glücklich und motiviert! Dazu braucht es Fischer mit etwas Herz, die mithelfen. Aber die Freude ist für beide riesig. Einfach mal ausprobieren!
Am Samstag, 30. August 2025, sollen Menschen mit Beeinträchtigung einen unvergesslichen Tag erleben. Das Patronat für diese Aktion übernimmt der Schweizerische Fischerei-Verband (SFV) zusammen mit dem Projekt-Initianten, dem 111er Club.
Fischervereine, welche den sozialen Aspekt der Fischerei am «Tag der Fische» einbringen möchten, sind herzlich willkommen, mitzumachen. Es lohnt sich für alle!
Kontakt für Unterstützung (auch finanzielle) und weitere Infos:
Projekt-Verantwortlicher Bernhard Stegmayer, best@best-image.ch, Tel. 079 776 16 37
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